Bis zur Bundestagswahl 2025 sind es nur noch wenige Wochen. Auf der Agenda der Parteien stehen auch umfangreiche Steuersenkungspläne. Das Problem: Die geplanten Vorhaben müssen gegenfinanziert werden. Neben diversen Vorschlägen – z. B. Abschaffung der Abgeltungssteuer und der Spekulationsfrist – werden auch Stimmen laut, dass 2025 Vermögende mit einer zusätzlichen Abgabe zur Kasse gebeten werden sollen. In diesem Beitrag schauen wir etwas genauer hin. Wenn Dich das interessiert, lies gerne weiter. Du erfährst, was sich hinter der Vermögensabgabe verbirgt, welche fünf Indizien für eine Einführung sprechen und was Du selbst für Deinen Vermögensschutz (Asset Protection) tun kannst.
Was ist die Vermögensabgabe?
Die Vermögensabgabe definiert sich als eine Steuer, die nur Vermögende zahlen sollen, um eine finanzielle Notlage des Staates auszugleichen. Diese finanzielle Notlage bezieht sich im Steuerjahr 2025 auf die Maßnahmen, die die Parteien zur Reduzierung der Steuerlast für mittlere und untere Einkommen umsetzen wollen.
Im Unterschied zur Vermögensteuer handelt es sich bei dieser steuerlichen Belastung um eine einmalige Vermögensabgabe.
Vermögensabgabe noch in 2025: Welche fünf Indizien sprechen dafür?
Kommt die zusätzliche Steuer auf Immobilienvermögen, Wertpapierdepots und Betriebsvermögen? Bei sachlicher Betrachtung deuten fünf Indizien eine Enteignung für Vermögende in 2025 an. Im Detail geht es um das Folgende:
SPD spricht sich für eine zusätzliche Besteuerung des Vermögens aus
Schon im Sommer 2024 sprach die SPD sich dafür aus, dass Reiche mehr Steuern zahlen müssten. Auch kurz vor dem Wahltag zählt die Vermögensabgabe noch zu den Maßnahmen, die die Partei nach einem Wahlsieg direkt umsetzen möchte. Die Rede ist hier von einem Vermögen, das 2 Millionen Euro und mehr beträgt. Wer ein solches Vermögen besitze, solle nach dem Willen der SPD 10% einmalig davon abgeben, um mit seinem Beitrag die Gemeinschaft zu unterstützen. Das wären immerhin 200.000 Euro.
Fällt unter das Vermögen, das die SPD mit einer einmaligen Abgabe von 10% belasten möchte, auch Betriebsvermögen, stellt sich für den Inhaber dieses Betriebs (z. B. eine GmbH) ein Problem dar. Denn die 2 Millionen Euro sind fest in dem Kapital des Betriebs gebunden. Sie dienen dem Unternehmer, um mit Investitionen die Fortführung seiner Tätigkeit zu sichern. Die 2 Millionen Euro befinden sich hingegen nicht auf dem Privatkonto des vermeintlich Vermögenden. Das “Vermögen” kommt ihm erst zugute, wenn er sein Unternehmen verkauft. Ob die SPD diesen Fakt berücksichtigt hat, ist noch nicht geklärt.
SPD fordert mehr Steuern für Reiche
Damit die steuerliche Entlastung für die Mittelschicht umgesetzt werden kann, möchte die SPD auch die Vermögensteuer wieder einführen. Nach einer Einschätzung der Parteispitze befürworten 62% der Bürger diesen Schritt. Die SPD möchte hiermit eine Steuer wiederbeleben, die schon dreimal auf dem Prüfstand war. Jedes Mal verwarf der Bundesgerichthof (BGH) den Plan, weil er die Vermögensteuer als nicht verfassungswidrig ansah. Damals wurde die Steuer unter Berücksichtigung diverser Freibeträge auf 1% des Vermögens erhoben. Eine Wiedereinführung bedeutet, dass reiche Steuerpflichtige nicht nur hohe Steuern auf ihr Einkommen zahlen, sondern auch auf ihr Vermögen. Im Detail sehen die Planungen wie folgt aus:
- Höhere Einkommen werden noch höher besteuert
- Die Erbschaftsteuer soll “gerechter” werden
- Die Vermögensteuer soll wieder eingeführt werden
- Die Schuldenbremse soll reformiert werden
Die Linke folgte dem Vorschlag der SPD insofern, dass sie ebenfalls die Wiedereinführung der Vermögenssteuer vorsieht. Die steuerliche Belastung für Millionäre und Milliardäre ist in dem Wahlprogramm fest verankert. Uns vom SteuerMentoring beschäftigt die Frage, auf welches Vermögen sich die Vermögensteuer bezieht. Wird ein Betriebsvermögen ebenso behandelt wie ein Wertpapierdepot, an dem keine Arbeitsplätze hängen? Und was ist mit einem hohen Immobilienvermögen? In welchem Umfang fällt dieses der Vermögensteuer zum Opfer? Melde Dich gerne zu einem Live-Webinar mit Nelson Cremers an, um auf dem Laufenden zu bleiben.
Deutschland soll sich finanziell an dem Wiederaufbau in der Ukraine beteiligen
Laut einer Pressemitteilung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz aus dem April 2024 beschließt die Bundesregierung Maßnahmen, die den wirtschaftlichen Aufbau in der Ukraine unterstützen sollen. Hauptsächlich sollen diese sich auf eine finanzielle Unterstützung und Zinsverbilligungen für kleine und mittlere Unternehmen in der Ukraine beziehen. Deutsche Unternehmen, die in der Ukraine Investitionen anstreben, sollen mit Garantien gelockt werden.
Uns vom SteuerMentoring stellt sich die Frage, wie sich das deutsche Engagement in der Ukraine auf die Gesamtverschuldung des Staates auswirkt. Um diese nicht ausufern zu lassen, müssen Gelder auch wieder an den Staat zurückfließen. Dies funktioniert über höhere Steuern.
Höhere Steuern durch neue EU-Verordnungen und Richtlinien
Am 19. September 2024 wurden neue EU-Verordnungen und Richtlinien im EU-Amtsblatt veröffentlicht. Hier haben die Verantwortlichen die Bekämpfung der Geldwäsche und die Finanzierung des Terrorismus im Visier. Hauptthemen waren eine Obergrenze für Bargeld und ein Immobilienregister. Dieses wäre dann neben dem Unternehmensregister und dem Stiftungsregister ein zusätzliches Register, das auf der internationalen Ebene geführt wird. Für die Zukunft ist eine Zusammenführung aller nationaler und internationaler Register zu einem Vermögensregister auf EU-Ebene geplant.
Als positiv wäre dieser Schritt sicherlich zu werten, weil eine Zusammenführung aller Register den Bürokratieabbau fördern würde. Die Schattenseite ist jedoch: Du musst Dein Vermögen veröffentlichen. Es wird kategorisiert und ist für jeden Interessenten einsehbar. Kritiker sehen hierin den Aufbau einer Datenbasis, um später besser enteignen zu können. Ob dies tatsächlich so ist, lassen wir offen. Trotzdem lohnt es sich für Dich, wenn Du Dir vor Augen führst, was ein zentrales Vermögensregister für Dich bedeuten könnte.
Weitere Steuern und Kosten steigen ebenfalls
Nach unseren Informationen sollen 2025 die CO2-Steuer und die Preise für den Bezug von Gas wieder stärker ansteigen. Der Hammer ist aber die Grundsteuer, die für jeden Immobilieneigentümer schon mit der ersten Zahlung im Februar 2025 eine höhere Belastung bedeutet.
Warum trotzdem kein Grund zur Panik besteht
Obwohl die Einführung einer Vermögensabgabe diskutiert wird und höhere Steuern zum Teil schon beschlossene Sache sind, sollte für Dich jetzt kein Grund zur Panik bestehen. Mit einer Anhebung des Grundfreibetrags auf 12.096 Euro, der Erhöhung der Freigrenze beim Solidaritätszuschlag und einer Erhöhung des Kinderfreibetrags profitierst Du auch, wenn Du ein höheres Vermögen hast. Dies führt für Dich aber nicht wirklich zu einer Entlastung. Was sich der Staat noch einfallen lässt, um Dir einige Steuervorteile zukommen zu lassen, bleibt derzeit noch abzuwarten. Wende Dich gerne mit all Deinen Fragen an uns.
Asset Protection: So verhinderst Du die Vermögensabgabe
Sicher scheint, dass die Gutverdiener in Deutschland politisch eher auf der Abschussliste stehen. Um diesem einen Riegel vorzuschieben, empfehlen wir Dir, Dich mehr mit Asset Protection zu beschäftigen. Für jeden Vermögenden war dies immer schon wichtig. Die fünf von uns aufgespürten Indizien zeigen jedoch, dass Du Dich in 2025 noch mehr mit dem Thema beschäftigen musst. Hiermit meinen wir nicht, dass Du als Einzelunternehmer Dein Vermögen unter Deinen Familienangehörigen verteilst. Denn im Fall einer Scheidung oder bei Streit mit den Kindern, ist Dein Vermögen auch nicht sicher geschützt.
Ein sicherer Weg ist dagegen, wenn Du Dein Vermögen von Dir trennst. Dies funktioniert ideal mit einer Stiftung. Es gibt aber auch noch andere Wege, die Dich zu einem optimalen Vermögensschutz führen. Spare mit uns Deine Steuern, um sie in smarte Investitionen umzuwandeln. So nutzt Du als Immobilienbesitzer z. B. die Sonderabschreibung, die mit dem Wachstumschancengesetz für Neubauten eingeführt wurde. Der Abschreibungssatz erhöht sich hierdurch von 2 % oder 3 % auf 5%. Um diese Steuergestaltung für Dich umzusetzen, beraten wir Dich gerne.
Wenn Du Dich noch weiter über das Thema “Asset Protection“ informieren möchtest, empfehlen wir Dir das folgende Video mit unserem Steuerexperten:
Was Du jetzt machen kannst
Du möchtest für Dich individuell klären, wie Du Deine eigene Steuerbelastung optimal senken kannst? Dann melde Dich gerne zu einem der nächsten Live-Webinare mit Nelson Cremers an.
In unseren 14-tägigen Live-Sessions zeigen wir Dir, wie Du Schritt für Schritt Dein eigenes Vermögen schützt und sogar gezahlte Steuern aus der Vergangenheit zurückholen kannst. Auf diese Weise fällt es Dir leichter, Steuern in Vermögen umzuwandeln. Nutze dieses Jahr, um steuerlich bei Dir aufzuräumen. Unser SteuerMentoring unterstützt Dich mit einem fundierten Steuerwissen. Wir freuen uns darauf, Dich kennenzulernen.